Erfahrungsaustausch 2019

Erfahrungsaustausch IK 2019

Protokoll des Erfahrungsaustauschs Informationskompetenz NRW in Aachen

 

Moderation: Yvonne Brzoska, Gabriele Pinnen, UB RWTH Aachen

Teilnehmer: 25

TOP 1: Erfahrungsaustausch (10:00-12:00 Uhr)

Personalmangel

In fast allen Bibliotheken herrscht Personalmangel, während auf der anderen Seite neue Themenfelder wie Forschungsdatenmanagement oder Data Literacy, das Aufgabenspektrum von IK immer mehr erweitern. Die Bibliotheken reagieren darauf mit der Intensivierung des E-Learning-Angebots, bzw. mit Reduzierung des bestehenden Präsenzangebots, z.B. Schulungen nur noch auf Anfrage.

Die FHB Aachen setzt u.a. auf eine Konzentration auf Großveranstaltungen, wie z.B. die Studieneinführungsveranstaltungen, um ressourcenschonend viele Studierende gleichzeitig zu erreichen.

Die UB Bielefeld richtet den Focus wieder mehr auf die Vernetzung und Kooperation mit Forschung und Lehre um der angespannten Personalsituation zu begegnen.

Die UB Bonn verweist alle außeruniversitären Zielgruppen, wie Schülerinnen und Schüler an die Stadtbibliothek, um eine Entlastung zu erreichen.

Die UB Bochum verfügt über ein großes Schulungsteam und kann dank ausreichender Raumkapazitäten bis zu 4 Schulungen gleichzeitig abhalten.

 

E-Learning

Viele Bibliotheken nutzen die E-Learning-Plattform Moodle und YouTube, um ihre Angebote den Studierenden zugänglich zu machen.

An der UB Münster werden die Web Quests über Moodle in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen gut angenommen.

Die UB Bonn hat für einige Formate nun Pecha-Kucha-Präsentationen im Einsatz, bzw. in der Planung und nutzt hierfür ein Chatboard.

Die FHB Aachen nutzt den OSMO-Mobil-Stick, um bedarfsgerecht, schnell und unkompliziert kleine Erklärvideos zu drehen.

Die UB Duisburg-Essen und die UB Bonn haben Tablets angeschafft, die aber noch nicht im Einsatz sind und für die noch Schulungsideen gesucht werden.

Bei den sozialen Medien wird vor allen Dingen Twitter und Facebook eingesetzt. Instagram hat sich bei den beteiligten Bibliotheken noch nicht durchgesetzt. Die UB und FHB Aachen nutzen Instagram, ebenso die Kunst- und Museumsbibliothek Köln.

Die Verlagerung von Präsensveranstaltungen auf E-Learning Angebote wurde kontrovers diskutiert. Einerseits bringen sie Entlastung in angespannten Personalsituationen, andererseits ist E-Learning nicht für jedes Thema geeignet. Hinzu kommt der Aktualisierungsbedarf, für den auch Personal benötigt wird. Bei E-Learning Angeboten, wie  Web Quests oder Webinaren ist oft im Nachgang noch Bearbeitungsbedarf. Besonders komplexe Sachverhalte lassen sich besser in Präsenzveranstaltungen vermitteln. Einige Kolleginnen/Kollegen berichteten, dass die E-Learning Angebote nicht gut angenommen und von Seiten der Studierenden und Fakultäten Präsenzveranstaltungen bevorzugt würden. Zusammenfassend wurde konstatiert, dass E-Learning nicht grundsätzlich die Lösung ist, sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit, sorgfältig geprüft werden müsse, welches Format zu welchem Thema passt.

Schulungsräume

Einigkeit bestand darüber, dass bei einer Neugestaltung von Schulungsräumen in Zukunft flexibles Mobiliar und flexible technische Ausstattung gefragt ist. In diesem Zusammenhang wurde verwiesen auf die Arbeit von Prof. Richard Stang an der Hochschule der Medien in Stuttgart, der u.a. zur Ausgestaltung von Lernumgebungen forscht.

Die UB Münster hat einen Gruppenarbeitsraum mit Quadern eingerichtet, die die Studierenden mieten können.

Schulungen

Citavi-Schulungen laufen bei allen Bibliotheken weiterhin mit großem Erfolg. Auch Coffee Lectures sind mittlerweile etabliert und werden nach wie vor überwiegend gut angenommen.

Die UB Bielefeld hat Coffee Lectures wegen räumlicher Probleme eingestellt.

Die UB Bonn und die UB Dortmund nutzen dieses Format für In-House-Schulungen.

 

TOP 2: Schreibberatung in der Bibliothek (12:00-13:00 Uhr)

Impulsvortrag: Andreas Bissels (Schreiblabor Bonn)

http://www.informationskompetenz.de/wp-content/uploads/2020/01/Vortrag_Schreibberatung-in-Bibliotheken.pdf

 

TOP 3: Kurse zur Quellenbewertung (14:00-15:00 Uhr)

Impulsvortrag: Christina Kläre (UB Duisburg-Essen)

http://www.informationskompetenz.de/wp-content/uploads/2020/01/Quellenbewertung_IK12-2019.pdf

 

TOP 4: Überlegungen zur Vernetzung und zur Neugründung einer neuen AG Informationskompetenz in NRW (15:00-16:00 Uhr)

Impulsvortrag: Kerstin Kaiser und Jana Fritze (UB Wuppertal, DIGI-KOMP.NRW)

https://www.dh.nrw/kooperationen/digi-komp.nrw-32

Das PDF des Vortrags konnte für eine Veröffentlichung nicht zur Verfügung gestellt werden. Der Link verweist auf die bereits veröffentlichte Projektdarstellung auf  der DH-NRW-Seite.

Call for Workshops and Poster: 3. Informationskompetenz-Tag Deutschland/Österreich/Schweiz

Die Kommission Informationskompetenz des DBV und des VDB, die Kommission Informationskompetenz der VÖB und die Arbeitsgruppe Informationskompetenz an Schweizer Hochschulen laden ein zum

3. Informationskompetenz-Tag Deutschland/Österreich/Schweiz
am 25./26.06.2020
an der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Der Informationskompetenz-Tag bietet Expertinnen und Experten aus Bibliotheken eine Plattform, um neue, innovative und kontroverse Ideen, Aktivitäten und Projekte zur Förderung von Informationskompetenz zu präsentieren und zu diskutieren. Besonders interessant fänden wir Themen, die sich mit dem Übergang von der Schule zur Universität, der Auswirkung der Digitalisierung, dem Umgang mit Diversity, Besonderheiten verschiedener Zielgruppen, der praktischen Umsetzung der Frameworks in Schulungen/Unterricht und Bezügen zum Lebenslangen Lernen beschäftigen. Im Mittelpunkt steht der Austausch, daher besteht die Tagung neben (eingeladenen) Keynotes und Vorträgen vor allem aus Workshops, einer Postersession und einer Unkonferenz. Wir freuen uns auf Ihre aktive Teilnahme – bitte merken Sie den Termin vor.

Die Kommissionen bitten um Einreichungen für Workshops und Poster bis zum 29.02.2020 an ik-tag-2020@informationskompetenz.de.

Workshops: In Workshops werden in 90 oder 180 Minuten aktuelle Themen in kleineren Gruppen diskutiert und vertieft bearbeitet. Bitte reichen Sie Ihren Vorschlag mit Titel des Workshops, Name und Kurzbiografie der Moderatorinnen oder Moderatoren und Abstract (max. 2.000 Zeichen) ein und geben Sie zusätzlich Zielgruppe, Zeitbedarf, Gruppengröße und die benötigte technische Ausstattung an.

Poster: Die Postersession wird als eigener Programmpunkt abgehalten und bietet die Möglichkeit, über die präsentierten Inhalte mit den Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen. Mindestens eine oder einer der Autorinnen und Autoren muss während der Postersession anwesend sein. Bitte übersenden Sie ein Abstract (max. 2.000 Zeichen) samt Kurzbiografie der Autorinnen und Autoren.

Unkonferenz: Bitte bereiten Sie Themenvorschläge für eine Session vor. Sie können zu Themen, die Sie interessieren, Informationen anbieten, oder Inhalte vorschlagen, für die Sie Hilfe bei der Umsetzung bzw. eine Lösung suchen. Die Teilnehmenden entscheiden, welche Sessions sie besuchen.

Für weitere Auskünfte können Sie sich gerne an Marcus Schröter, Gary Seitz oder Michaela Zemanek wenden.

Save the date: 3. Informationskompetenz-Tag Deutschland/Österreich/Schweiz am 25./26.06.2020 in Luzern

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist wieder soweit! Der 3. Informationskompetenz-Tag Deutschland/Österreich/Schweiz wird am 25./26.06.2020 an der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern stattfinden. Veranstalter sind die Arbeitsgruppe Informationskompetenz an Schweizer Hochschulen, die Kommission Informationskompetenz der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare und die Gemeinsame Kommission Informationskompetenz des Deutschen Bibliotheksverbands und des Vereins Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare.

Bitte merken Sie sich bereits heute diesen Termin vor! Weitere Informationen und der Call for Workshops erfolgen noch vor Ende diesen Jahres voraussichtlich im November.

Beste Grüße,

Rudolf Mumenthaler, Gary Seitz, Oliver Schoenbeck, Michaela Zemanek

 

Wiki: Didaktische Methoden für Bibliotheksschulungen mit großen Gruppen

Haben Sie eine bibliothekarische Schulung mit einer großen Gruppe vor sich und wollen diese ein wenig auflockern? Didaktische Methoden gibt es im World Wide Web fast wie Sand am Meer – aber welche sind die richtigen für Ihre Zwecke?
Ein Team der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, Fachbereich Bibliothekswesen, hat sich zur Aufgabe gemacht, Ihnen die Suche nach passenden Methoden abzunehmen. In unserem Teamprojekt haben wir ein Wiki erarbeitet, in dem wir didaktische Methoden zur bibliothekarischen IK-Vermittlung für große Gruppen zusammengestellt haben.
Das Ergebnis ist das IKgrosseGruppenWiki, welches Methoden sammelt, detailreich beschreibt und Aufschlüsse zur Benutzung der Methode in Bibliotheksschulungen gibt. Alle Methoden sind einheitlich erschlossen, sorgfältig geprüft und durch viele hilfreiche Materialien angereichert, sodass sie einfach und schnell, ohne großes Einlesen, nachgenutzt werden können.
Außerdem ist das Wiki offen zur Bearbeitung. Alle Methoden können bewertet, kommentiert und überarbeitet werden. So, hoffen wir, bleibt es aktuell und lebendig.
Hier geht’s zum Wiki

Sonja Hilpert, Marie Meyer und Magdalena Rausch