Schulungsstatistik Rheinland-Pfalz und Saarland 2016

Im Jahr 2016 beteiligten sich in Rheinland-Pfalz und im Saarland neun Bibliotheken (acht Universitäts- und Hochschulbibliotheken und das Landesbibliothekszentrum) an der gemeinsamen Schulungsstatistik; eine Hochschulbibliothek hat erstmals ihre Daten zur Verfügung gestellt. Die Daten flossen in die bundesweite Schulungsstatistik des Portals Informationskompetenz (www.informationskompetenz.de) ein.

Insgesamt wurden von den beteiligten Bibliotheken in Rheinland- Pfalz und im Saarland 1.269 Veranstaltungen mit 18.300 Teilnehmern durchgeführt.

Die meisten Schulungen (41,8%) wurden für bis zu 10 Teilnehmer durchgeführt, etwas weniger (40,4%) für 11 bis 21 Personen, auch Schulungen für 22 bis 32 Personen kamen vielfach vor (14,4%), während größere Gruppen die Ausnahme waren. Bei den Zielgruppen sind nach wie vor die B.A. Studierenden mit 55,7% an erster Stelle; allerdings ist der Anteil gegenüber dem Vorjahr (64,8%) etwas gesunken. Auch der Anteil der geschulten Schülerinnen und Schüler (17,8%) und der Doktorandinnen und Doktoranden (11,4%) ist leicht zurückgegangen, während der Anteil der der geschulten M.A. Studierenden (21,2%) gegenüber dem Vorjahr (18,9%) leicht gestiegen ist. Auffällig ist auch der hohe Anteil der „sonstigen Universitätsmitarbeiter“ mit 8,7%, die an Schulungen teilgenommen haben (Mehrfachnennungen waren in dieser Kategorie möglich).

Mit 48,4% war die Mehrzahl der Veranstaltungen fächerübergreifend konzipiert. Unter den fachbezogenen Schulungen liegen die Philologien (8%), die Medizin (7,6%) und die Wirtschaftswissenschaften (7,2%) vorn. Fast alle Schulungen umfassten nur eine Sitzung und sie dauerten in der Regel bis zu 90 Minuten (87,7 %). Der Anteil der Schulungen, die Bestandteil einer universitären Lehrveranstaltung waren, lag bei 21,3%. Gegenüber dem Vorjahr (15,3 %) konnte die curriculare Verankerung somit weiter ausgebaut werden. Die meisten Schulungen waren eigenständige Veranstaltungen (78,3 %) und für Teilnehmer nicht verpflichtend (82,4 % freiwillig, 16,2 % Pflichtangebote ohne ECTS).

Unter den Dozenten sind die Bibliothekare und Bibliothekarinnen im gehobenen Dienst mit 52,6% und die Kolleginnen und Kollegen des höheren Dienstes mit 49,8% beinahe gleichauf (Mehrfachnennungen durch gemeinsame Schulungen mehrerer Mitarbeiter). Fachangestellte des mittleren Dienstes führen eher selten Schulungen durch (6,7%).

Vorträge und Präsentationen (89,5%) sowie praktische Übungen (53,8%) prägen nach wie vor die didaktischen Methoden, während integrierte E-Learning-Phasen noch von geringer Relevanz sind (0,4%).

Bei den inhaltlichen Schwerpunkten liegen die klassischen Benutzungseinführungen mit 66,2% an der Spitze, sind aber gegenüber dem Vorjahr (73,2%) rückläufig, was für eine höhere Spezifizierung der Schulungen spricht. Ein zentraler Inhalt ist zudem die Recherche, die sowohl als Einführung in einzelne Kataloge oder Datenbanken (37,7%) als auch in überwiegend methodischen Ansätzen (28,2%) vermittelt wird. Auch die Internetrecherche (19,1%) ist ein zunehmend wichtiges Thema, ebenso wie die Informationsverarbeitung und -verwaltung (12,5%). Ein umfassender Ansatz von Informationskompetenz wurde in 9,5% der Veranstaltungen verfolgt.

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