Schulungsstatistik Rheinland-Pfalz und Saarland 2019

Im Jahr 2019 beteiligten sich in Rheinland-Pfalz und im Saarland zehn Bibliotheken an der gemeinsamen Schulungsstatistik. Die Daten flossen in die bundesweite Schulungsstatistik des Portals Informationskompetenz (www.informationskompetenz.de) ein. Insgesamt wurden von den zehn Bibliotheken 1.250 Veranstaltungen mit 19.173 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Die Zahlen sind damit im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig.

Die meisten Schulungen (44,2%) wurden für bis zu 10 Teilnehmer durchgeführt. Der leichte Anstieg gegenüber 2018 (40,8%) ist hier vielleicht durch den Ausbau individueller Beratungsangebote (wie „Book a Librarian“ der UB Kaiserslautern) zu erklären, sicher aber auch durch den Rückgang der geschulten Schulklassen. 35% der Angebote wurden von 11 bis 21 Personen besucht, Schulungen für 22 bis 32 Personen kamen seltener vor (13,6%), noch größere Gruppen sind eher die Ausnahme (7,1%). Bei den Zielgruppen setzt sich der Trend zur Hauptzielgruppe Bachelor-Studierende mit 71,7% fort (2018: 64,7% – 2017: 61,3%). Ebenfalls gestiegen ist der Anteil der Master-Studierenden mit 28,5% (2018: 23,4%); Mehrfachnennungen aufgrund übergreifender Zielgruppen waren hier möglich. An dritter Stelle sind die Promovierenden mit einem Anteil von 12,7% zu nennen, gefolgt von den Schülerinnen und Schülern (10,8%), deren Anteil gegenüber dem Vorjahr (16,9%) deutlich gesunken ist.

Mit 41,8% war die Mehrzahl der Veranstaltungen fächerübergreifend konzipiert. Unter den fachbezogenen Schulungen lagen wie im Vorjahr die Philologien (9,4%), die Wirtschaftswissenschaften (8,3%) und die Medizin (7,1%) vorn. Fast alle Schulungen umfassten nur eine Sitzung und sie dauerten in der Regel bis zu 90 Minuten (88,1%). Der Anteil der Schulungen, die Bestandteil einer universitären Lehrveranstaltung waren, lag bei 21,4%. Leicht gestiegen ist der Anteil der im Vorjahr erstmals berücksichtigen Form der Beratung von 4% (2018) auf 5,4%. Die meisten Schulungen sind nach wie vor eigenständige Bibliotheksveranstaltungen (72,8%) und für die Teilnehmer nicht verpflichtend (78,0% freiwillig, 17,6% Pflichtangebote ohne ECTS).

Deutlich erhöht hat sich mit 67,8% der Anteil der Bibliothekarinnen und Bibliothekare im gehobenen Dienst unter den Dozenten (55,5% im Vorjahr). Der Anteil des höheren Dienstes ist dagegen etwa gesunken auf 35% (39,5% im Vorjahr), leicht rückläufig war auch der Anteil des mittleren Dienstes mit 7,9%. Mehrfachnennungen ergaben sich in dieser Kategorie durch gemeinsame Schulungen mehrerer Mitarbeiter.

Praktische Übungen wurden in 50% der Veranstaltungen eingesetzt. Bei den inhaltlichen Schwerpunkten lagen wie bisher die klassischen Bibliothekseinführungen mit 62,1% an der Spitze. Bei den Rechercheeinführungen haben allgemeine Methodenschulungen mit 31,6% erstmals das Schulen einzelner Kataloge oder Datenbanken (31,3%) überholt. Beide sind gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen, ebenso die Schulungen zur Informationsverarbeitung und -verwaltung (16,7%), während der Anteil der Internetrecherche mit 15,5% konstant geblieben ist. Eine untergeordnete Rolle spielen Schulungen zum Umgang mit Sondermaterialien und zum elektronischen Publizieren.

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