Schulungsstatistik Rheinland-Pfalz und Saarland 2017

Im Jahr 2017 beteiligten sich in Rheinland-Pfalz und im Saarland neun Bibliotheken an der gemeinsamen Schulungsstatistik. Die Daten flossen in die bundesweite Schulungsstatistik des Portals Informationskompetenz (www.informationskompetenz.de) ein. Insgesamt wurden von den neun Bibliotheken 1.210 Veranstaltungen mit 17.727 Teilnehmern durchgeführt.

Die meisten Schulungen (43,1%) wurden für bis zu 10 Teilnehmer durchgeführt, etwas weniger (36,0%) für 11 bis 21 Personen. Schulungen für 22 bis 32 Personen kamen auch häufig vor (16,1%), während größere Gruppen die Ausnahme blieben. Bei den Zielgruppen standen die B.A. Studierenden mit 61,3% deutlich an erster Stelle; ihr Anteil nähert sich nach einem Rückgang im Vorjahr (55,7%) wieder der Marke von 2015 (64,8%) an. An zweiter Stelle folgten die Studierenden im Master mit einem Anteil von 29,9%, der das zweite Mal in Folge anstieg. Ebenfalls gestiegen ist der Anteil der geschulten Doktorandinnen und Doktorenden (14,9%). Insgesamt hat die Bedeutung der Studierenden als Zielgruppe also zugenommen. Leicht rückläufig ist die Zahl der geschulten Schülerinnen und Schüler mit 16,3%. Mehrfachnennungen waren in dieser Kategorie möglich.

Mit 45,0% war die Mehrzahl der Veranstaltungen fächerübergreifend konzipiert. Unter den fachbezogenen Schulungen liegen wie im Vorjahr die Philologien (11,5%), die Wirtschaftswissenschaften (7,5%) und die Medizin (6,8%) vorn. Fast alle Schulungen umfassten nur eine Sitzung und sie dauerten in der Regel bis zu 90 Minuten (86,9 %). Der Anteil der Schulungen, die Bestandteil einer universitären Lehrveranstaltung waren, lag bei 20,3%. Die meisten Schulungen waren eigenständige Veranstaltungen (79,5%) und für Teilnehmer nicht verpflichtend (78,1% freiwillig, 19,8% Pflichtangebote ohne ECTS).

Bei den Dozenten ist mit 57,4% eine leichte Verschiebung zu den Bibliothekarinnen und Bibliothekaren im höheren Dienst zu beobachten. 40,7% der Schulungen wurden von Kolleginnen und Kollegen des gehobenen Dienstes durchgeführt (Mehrfachnennungen durch gemeinsame Schulungen mehrerer Mitarbeiter). FaMIs im mittleren Dienst sind nach wie vor selten mit der Durchführung von Schulungen betraut (7,4%).

Vorträge und Präsentationen (94,6%) sowie praktische Übungen (52,4%) prägen die didaktischen Methoden. Die Anzahl integrierter E-Learning-Phasen ist zwar leicht gestiegen, bleibt aber immer noch gering (2,1%).

Bei den inhaltlichen Schwerpunkten liegen die klassischen Benutzungseinführungen mit 67,0% an der Spitze. Ein zentraler Inhalt ist zudem die Recherche, die sowohl als Einführung in einzelne Kataloge oder Datenbanken (40,8%) als auch in überwiegend methodischen Ansätzen (36,9%) vermittelt wird. Auch die Internetrecherche (18,7%) bleibt ein wichtiges Thema, ebenso wie die Informationsverarbeitung und -verwaltung (14,4%). Ein umfassender Ansatz von Informationskompetenz wurde in 8,7% der Veranstaltungen verfolgt.

Kommentare sind geschlossen.